Messe: OE zeigt und trifft sich

Hallo Miteinander! Heute (29.01.2023)war die Messe in der Stadthalle, der ein oder andere von euch war auch mal gucken! Direkt  zu Anfang war es sehr voll und trubelig. Wir hatten zu  dritt, teilweise zu viert, gut zu tun! Wir haben viel erzählt und den Leuten den LADEN erklärt.  Wir waren überrascht, wieviel  Erkenschwicker noch nichts davon gehört haben. Es waren einige gute Gespräche und es gab auch Interessierte, die mitarbeiten möchten.  In unserer Spendendose ist einiges zusammengekommen .

Gaby Leuschner vom LADEN Team

Messe: OE zeigt und trifft sich 2023

Hallo Miteinander! Heute (29.01.2023)war die Messe in der Stadthalle, der ein oder andere von euch war auch mal gucken ! Direkt  zu Anfang war es sehr voll und trubelig. Wir hatten zu  dritt, teilweise zu viert, gut zu tun! Wir haben viel erzählt und den Leuten den LADEN erklärt.  Wir waren überrascht, wieviel  Erkenschwicker noch nichts davon gehört haben. Es waren einige gute Gespräche und es gab auch Interessierte, die mitarbeiten möchten.  In unserer Spendendose ist einiges zusammengekommen .

Immer mehr Kunden kommen in den Oer-Erkenschwicker „Laden“. Um die Kassen wieder aufzufüllen, lädt das ökumenische Projekt jetzt wieder zum Büchermarkt ein.

Der „Laden“, das Projekt zur Unterstützung von Menschen mit geringem Einkommen, veranstaltet am Samstag, 27. August, wieder seinen regelmäßigen Bücher- und Spielemarkt - eingeladen dazu sind ausdrücklich alle Bürger Oer-Erkenschwicks. Zwischen 11 und 14 Uhr kann im evangelischen Gemeindezentrum am Dietrich-Bonhoeffer-Platz nach Herzenslust gestöbert werden. Alle Bücher und Spiele sind Second-Hand-Ware und stammen aus Spenden. Es ist die Gelegenheit, die eigenen Bestände aufzustocken und auch mal etwas Neues zu entdecken. „Es ist zwar erst in vier Monaten Weihnachten, aber was hindert daran, jetzt schon zuzugreifen oder sich einfach schon mal für die langen Winterabende einzudecken“, sagt Walter Schain im Namen des Laden-Teams. Der Markt ist offen für Jeden. Der Erlös kommt in vollem Umfang der Arbeit des Ladens zugute. Denn das ökumenische Projekt ist auf jeden Cent angewiesen, um davon Lebensmittel für Menschen mit geringem Einkommen anschaffen zu können – „und das ist in der aktuellen Situation wichtiger denn je“, sagt Schain. Einmal im Monat kann, wer ein geringes Einkommen hat, im „Laden“ einkaufen. Das Hilfsprojekt der evangelischen und katholischen Kirche verkauft Lebensmittel gegen einen deutlich geringeren als den Supermarkt-Preis. Die Zahl der Einkäufe ist in den vergangenen Monaten deutlich gestiegen. 

Stimberg-Zeitung 25.8.2022 - Regine Klein

Ukraine-Krise, Inflation: Walter Schain vom „Laden“ zählt 60 Einkäufe mehr im Monat

Einmal im Monat kann, wer ein geringes Einkommen hat, im „Laden“ in Oer-Erkenschwick einkaufen. Das Hilfsprojekt der evangelischen und katholischen Kirche verkauft Lebensmittel gegen einen deutlich geringeren als den Supermarkt-Preis. Zucker und Mehl kosten zwischen 10 und 30 Cent. Und auch gebrauchte Haushaltsgeräte, Spielsachen und andere Dinge des täglichen Bedarfs gibt es hier. Doch Ukrainekrieg, Energiekrise und Inflation haben die Arbeit der Ehrenamtlichen in den vergangenen Monaten verändert.

„Anfang des Jahres 2022 hatten wir im Bereich der Lebensmittel zwischen 140 und 150 Einkäufe monatlich“, erzählt Walter Schain vom „Laden“-Team. „Im Juli waren dann es zwischen 200 und 210.“ Circa 60 Einkäufe mehr also, wobei die Zahl der Menschen, die das Angebot nutzen, aber höher sei. „Einen Familieneinkauf zählen wir ja auch nur als einen Einkauf“, erklärt Schain.

Jeder, der im „Laden“ einkaufen möchte, braucht zunächst einen Berechtigungsausweis. Aus dem geht neben der nachgewiesen problematischen finanziellen Situation auch die Größe des Haushalts, für den eingekauft wird, hervor. Die Richtlinien, nach denen die Berechtigung erteilt wird, sind an die der „Tafeln“ (Tafel e.V.) angepasst, die die Aufgaben des „Ladens“ in vielen anderen Städten übernehmen.

Hohe Nachfrage aus zwei Bereichen

Im Oer-Erkenschwicker „Laden“ an der Goethestraße 2 beobachtet Walter Schain eine gestiegene Nachfrage aus zwei Bereichen. „Wir haben zum einen die Oer-Erkenschwicker, also sozusagen das schon länger heimische Publikum.“ Im Supermarkt steigen die Lebensmittelpreise, hinzu kommt die Energiekrise. „Alles drumrum wird teurer und das erschwert natürlich die Situation vieler Menschen“, sagt Schain. Auf der anderen Seite kämen auch geflüchtete Familien aus der Ukraine. „Viele dieser Menschen waren in der Ukraine ja nicht mittellos, doch sie sind fast gegenstandslos zu uns gekommen, weil sie auf der Flucht nicht viel mitnehmen konnten.“ Dementsprechend fehle es nicht nur an Lebensmitteln. „Weil die meisten Familien in einer Wohnung untergebracht sind, brauchen sie eine Grundausstattung“, sagt Schain.

Die Folge: Die Nachfrage nach bestimmten Produkten im Second-Hand-Bereich des „Ladens“ ist gestiegen, obwohl die Anzahl der Kunden, die dort einkaufen, mit 90 bis 100 im Monat relativ stabil geblieben ist. „Auffällig ist die Nachfrage nach Gebrauchsgegenständen im Alltag. Dass wir zum Beispiel keine Kaffeemaschinen mehr vorrätig haben, ist seit 2014 und 2015 nicht mehr passiert. Damals waren es die Menschen aus Syrien, die eine Haushaltsausstattung brauchten.“ Auch Geschirr, Bettwäsche und Handtücher seien gerade gefragt. „Solche Sachen sind sonst fast Ladenhüter“, sagt Schain.

Spendenbereitschaft in Oer-Erkenschwick

Der „Laden“ finanziert sich zum Großteil über Spenden. Doch auch für Menschen mit höherem Einkommen wird gerade alles teurer. Leidet die Spendenbereitschaft der Oer-Erkenschwicker darunter? „Im Moment bewegen sich die Spenden im normalen Rahmen“, sagt Walter Schain. „Waren für den Second-Hand- und manchmal auch für den Lebensmittel-Bereich bringen uns die Oer-Erkenschwicker weiterhin. Für die Lebensmittel, die wir günstig kaufen, brauchen wir natürlich auch Geldspenden, aber da haben wir nach wie vor Großspender wie die Volksbank und die Sparkasse.“

Dass im Second-Hand-Bereich gerade einige Waren knapp sind, führt Schain auf die veränderte Nachfrage zurück. „Kinderkleidung ist Mangelware. Und Spielzeug für etwas ältere Kinder, so zwischen zehn und zwölf Jahren, bräuchten wir auch.“ Außerdem würde sich die eine oder andere junge ukrainische Mutter sicherlich über etwas Modernes zum Anziehen freuen. „Die Bedürfnisse und Wünsche dieser oft sehr jungen Menschen unterscheiden sich natürlich von denen unserer Oer-Erkenschwicker Stammkunden, die oft um die 60 Jahre alt sind“, sagt Schain.

Stimberg-Zeitung 13.9.2022 R.A.Wölky

Flucht und Altersarmut: Großer Zulauf beim „Laden“ in Oer-Erkenschwick

Immer freitags hat das Büro vom „Laden“ geöffnet, erzählt Ruth Witza vom Laden-Team. Normalerweise trudeln dann so ein bis drei Bürger ein, um einen Ausweis zum Einkaufen zu beantragen. „In den letzten drei, vier Wochen waren es im Schnitt acht bis zehn Neuanträge“, so die Sprecherin. Nicht nur geflüchtete Menschen aus der Ukraine sind unter den neuen Antragsstellern, auch immer mehr bedürftige Bürger mit schmalem Budget finden den Weg zum „Laden“, um dort Lebensmittel zu bekommen.

„Wir rechnen damit, dass noch mehr kommen werden“, sagt Witza. Geflüchtete und Bürger der Stimbergstadt gleichermaßen. „Wenn erstmal die ersten Nebenkostenabrechnungen kommen...“, überlegt sie. Weil im Moment in fast allen Bereichen die Preise explodieren, gebe es nicht wenige Menschen, bei denen es dann am Monatsende eng werde und die auf Unterstützung angewiesen sind. Für die Lebensmittel im „Laden“ werden symbolische Preise zwischen 10 und 30 Cent pro Artikel verlangt. Besonders das Schicksal betagter „Kunden“ lässt Witza nicht kalt. „Da gibt es ältere Damen, die ihr ganzes Leben lang gearbeitet haben und sich schämen, jetzt auf Unterstützung angewiesen zu sein“, weiß sie zu berichten.

Auf den gewachsenen Zulauf hat der „Laden“ längst reagiert. „Wir kaufen viel mehr Lebensmittel ein“, sagt die Sprecherin. Übrigens muss das Kaufhaus dafür die ganz normalen Ladenpreise bezahlen, einen Extra-Rabatt gibt es für die Einrichtung nicht. „Wir kaufen im Schnitt Waren für 5000 Euro im Monat“. Und eingekauft werden kann auch nur das, was in den Supermärkten verfügbar ist. „Öl, Mehl und Tomatenmark war zuletzt nirgends zu bekommen“, sagt die Oer-Erkenschwickerin. Beim letzten Ausgabe-Termin konnte jedem Laden-Kunden noch eine Flasche Öl angeboten werden, da gab es noch einen kleinen Vorrat. Doch der sei jetzt verbraucht.

Ungewisse und unbeständige Zeiten sind es im Moment für den „Laden“ und seine Helfer. „Wir wissen selbst nicht, was auf uns zukommt“, sagt Witza.

Doch auf eines, da ist sie sich sicher, kann der „Laden“ zählen: Auf die große Spendenbereitschaft der Oer-Erkenschwicker. Die Unterstützung sei groß. Dennoch wird sie nicht müde, für Spenden zu werben. Schließlich helfe jeder gespendete Topf und jedes Kleidungsstück, das im „Kleiderladen“ verkauft werde, weiter. Denn von dem Erlös können dann wieder Lebensmittel für den „Laden“ eingekauft werden. Die nächste Spendenannahme von Haushaltswaren und Kleidung ist Dienstag, 5. April, von 10 bis 12 und 17 bis 18 Uhr.

Gebraucht wird insbesondere Kinderkleidung, Größe 104 bis 140. In der Regel findet die Annahme einmal pro Monat statt. Termine werden über die Laden-Homepage kommuniziert.

Stimberg-Zeitung 1.4.2022 - Simone Hollenhorst

Spendenannahme am 1.2.2022 übertrifft Erwartungen

Die erste Spendenannahme 2022 übertraf alle Erwartungen. Der Haushalts- und Kleidungsbereich hat zwar nach der Feiertagspause mit einem großen Aufkommen gerechnet. Aber nicht mit mehr als 60 Spender*innen, die sich mit dem PKW oder zu Fuß bei unwirtlichem Wetter aufgemacht haben, ihre Keller zu leeren. Dabei waren die angelieferten "Mengen" recht unterschiedich. Ea begann bei einem Kochtopf und hörte bei einer Kofferraum-Ladung auf. Die Spenden wurden Corona-conform vor dem Ladenlokal auf Tischen abgelegt und dann von Mitarbeitenden des LADEN vorsortiert. Kleidung ging säckeweise direkt in die entsprechenden Abteilungen. Hausrat, Bücher und alles andere wurde zunächst  im Lebensmittelbereich zwischengelagert.

Gaby Leuschner, Renate Jendreiko und Birgit Händel (v.li.)vom LADEN-Team inmitten eines Teils der angelieferten Spenden

Die Corona-Pandemie geht auch am „Laden“ nicht vorüber: Es kommen zwar weniger Bedürftige, aber bestimmte Waren sind trotzdem knapp. Das Café wird schmerzlich vermisst.

Zweimal im Monat ist am „Laden“ neben der Johanneskirche in Oer-Erkenschwick richtig was los: „Manche Kunden sind schon zwei Stunden vor der Eröffnung da“, berichtet Ruth Witza, die federführend für die Lebensmittelausgabe zuständig ist. „Die Menschen nutzen die Gelegenheit zur Kontaktaufnahme gern“, sagt sie. Konkurrenz hat sie noch nicht festgestellt. Schade nur, dass unser Café aufgrund der Corona-Pandemie derzeit geschlossen ist. Jetzt müsse der Austausch im Wartebereich vor der Tür stattfinden. Rund 80 bis 90 Familien und Alleinstehende werden so regelmäßig versorgt. „Damit nicht gleichzeitig zu viele kommen, bieten wir aktuell zwei Termine pro Monat mit verschiedenen Ausweisgruppen an“, erklärt „Laden“-Sprecher Walter Schain. „Wartemarken, wie wir sie früher ausgegeben haben, sind heute nicht mehr nötig.“

Alles begann mit der Hartz-IV-Gesetzgebung

Der „Laden“ ist eine ökumenische Initiative der katholischen und evangelischen Kirche in der Stimbergstadt, die bereits seit fast 20 Jahren existiert - damals notwendig geworden durch die Hartz-IV-Gesetzgebung, später mit einem Höhepunkt in den Zeiten der Flüchtlingskrise 2017. Aber auch heute ist das Sozialkaufhaus, das von 70 bis 80 ehrenamtlichen Helfern organisiert wird, gar nicht mehr wegzudenken. Voraussetzung ist übrigens ein Einkaufsausweis, der jedem ausgestellt wird, der mit Sozialhilfe und einem vergleichbar geringen Einkommen auskommen muss. „Geschlecht, Konfession, Herkunft oder Staatsbürgerschaft spielen da keine Rolle“, betont Walter Schain. „Wohl aber achten wir darauf, dass mehrköpfige Familien eine größere Menge erhalten“, ergänzt er. „Es soll ja gerecht zugehen.“

Und wie ist der „Laden“ organisiert? „Wir kaufen Grundnahrungsmittel bei Rewe, die wir dann zu einem erheblich günstigeren Preis anbieten, also etwa Mehl, Nudeln, Reis oder auch Konserven“, zählt Ruth Witza auf. „Mehr als 50 Cent kostet kein Produkt.“ Finanziert wird dies über die große Spendenbereitschaft der Oer-Erkenschwicker Bürger.

Überdies gibt es einen Stand mit Brot und Brötchen sowie Obst und Gemüse, die von den Tafeln in Haltern und Recklinghausen bezogen werden. Diese Frischwaren werden in der benachbarten Garage angeboten. Dort werden auch Produkte, deren Haltbarkeitsdatum gerade abgelaufen ist, verschenkt - oder Saisonware, wie aktuell Schokoladen-Weihnachtsmänner. „Es gibt durchaus Kinder, die sich über solche Süßigkeiten riesig freuen“, betont Ruth Witza. Und solche strahlenden Augen sind für sie auch ein Grund dafür, dass sie mit so viel Engagement dabei ist.

Einladung Zum Bücher- und Spielemarkt für jedermann

Etwa anders organisiert sind die Abteilungen Haushaltswaren und Bekleidung, die nebenan im Keller des Gemeindezentrums zu finden sind. Hier werden Sachen, die gespendet wurden, ebenfalls für einen geringen Preis verkauft - also ein Kochtopf für 1 Euro, der Kinder-Pullover für 50 Cent oder die Winterjacke für 2,50 Euro. „Das Geld, das hier eingenommen wird, fließt zu 100 Prozent in den ,Laden‘-Etat“, sagt Walter Schain - und deshalb sei dieser Bereich für das Sozialprojekt auch so wichtig. Zweimal im Jahr biete man daher auch den beliebten Bücher- und Spielemarkt für jedermann an, damit das reichhaltige Angebot unter die Leute komme und der Ertrag die Kasse fülle. Am 5. Februar sind die Oer-Erkenschwicker übrigens wieder herzlich eingeladen - wenn Corona dies erlaubt!

Und bei welchen Waren herrscht im „Laden“ Notstand? „Töpfe und Pfannen sind unter den Haushaltswaren Mangelware“, weiß Gaby Leuschner zu berichten. „Auch Spielzeug oder Hygieneartikel brauchen wir dringend.

In der Kleiderabteilung fehlt häufig Bettwäsche“, sagt Birgit Händel. Auch Kinderklamotten gingen immer gut. „Abgesehen von Schuhen und Stiefeln“, wundert sie sich. „Obwohl die im Geschäft doch so teuer sind.“

Stimberg-Zeitung 22.01.222 - Thomas Bartel

Pfannen sind leider Mangelware: Gaby Leuschner (L.) und Birgit Händel halten eine gusseiserne Wokpfanne mit Deckel in ihren Händen. Es ist derzeit die einzige Pfanne im Sortiment. (Foto Martin Pyplatz-SZ)